Nach elf Sekunden tanzen sie auf den Bänken

Ausgelassene Stimmung vom ersten Lied an – Bei der Karaoke-Party drängen sich fast 500 Gäste ins Mostzelt der KG Kuckuck

Ausgelassene Stimmung, soweit das Auge reicht: Lungos Karaoke-Party, dieses Jahr erstmals von Sohn und DJ Miron G. durchgeführt, lockt die Menschen in Scharen ins Mostzelt. Freie Plätze: Fehlanzeige. Fotos: Moritz Bayer

Rhein-Neckar-Zeitung / Eberbacher Zeitung vom Mittwoch, 30.08.2023. Von Moritz Bayer.

Die Plätze waren heiß begehrt: Schon Stunden vor Beginn von Lungos Karaoke-Party kamen die ersten Gäste ins Mostzelt, um sich die gut gelegenen Bänke und Tische zu ergattern. Deutlich kürzer war die  Zeitspanne, die zum Stimmungsaufbau nötig war: „Es hat beim ersten Karaoke-Song genau elf Sekunden gedauert, dann standen die ersten auf ihren Bänken“, lachte Markus Scheurich, der KG-Kuckuck-
Vizepräsident. Anlaufschwierigkeiten gab es keine.

Davor hatte Lungos Nachfolger DJ Miron G. bereits Musik ohne die beliebten Gesangseinlagen gespielt, aber das Gros der Gäste war natürlich zum (Mit)singen gekommen. Auch ohne den Namensgeber, der dem Event diesmal fernblieb, kam das Mostzelt an seine Kapazitätsgrenzen: Knapp 500 Feierwütige wollten sich den Karaokeabend nicht entgehen lassen.
Und sie wurden nicht enttäuscht: Neben Klassikern wie Gloria Gaynors „I Will Survive“ oder „Tequila“ von The Champs gab es auch Cyndi Laupers „Girls Just Wanna Have Fun“, „Country Roads“ von der Hermes House Band und viele weitere Stimmungslieder zu bewundern. Pascal Kerling mit „Angel“ von Robby Williams durfte natürlich nicht fehlen.

Das Publikum ging bei jedem Lied voll mit, so musste Miron des Öfteren die Lautstärke der Mikrofone nach oben regulieren, damit man die Sänger überhaupt verstand: Topstimmung von Anfang bis Ende. Zwischen den Auftritten der Karaoke-Teilnehmer spielte der DJ Lieder ein, denn es war für die nächsten Sänger nicht leicht, bis zur Bühne  durchzukommen. Die Gänge waren so voll, dass die Bänke und Tische – beim Blick von der Seite – nicht mehr auszumachen waren. 

Dass der Most nicht ausging, sprach für vorausschauende Planung der Kuckucke, denn die Glocke, die jeweils bei einem verkauften Fass klingelt, läutete zwischenzeitlich in so kurzen Abständen, dass es beinahe als eigenes Lied durchgegangen wäre.
„Dieser Abend ist natürlich immer ein absolutes Highlight“, zeigte sich Scheurich hochzufrieden. Das zeigte sich auch am Umsatz, der an den bisherigen Tagen etwas zu wünschen übrig gelassen hatte. „Der Montag  läuft traditionell sehr stark bei uns. Ähnlich wie im vergangenen Jahr hat es aber die vorherigen Abende nicht so gut ausgesehen.“ Große Gruppen kamen nicht in der gleichen Anzahl wie in früheren Jahren ins Mostzelt. „Da geht noch mehr, das ist klar“, so Scheurich.

Über die ein oder andere Änderung im Programm werde bei der KG daher nachgedacht. Das montägliche Aushängeschild soll dabei natürlich unangetastet bleiben. Könnte die Karaokeparty sprechen, würde sie sagen, oder eher singen: „I Will Survive“. Und das ist sehr gut so.

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